Aktuelles im Oktober

Liebe Mitglieder,

 

das Thema Tierwohl im Pferdesport bleibt auf der Agenda. Und das Bild des Pferdesports, das in der Öffentlichkeit vorherrscht. Die Diskussionen um die Social Licence brechen nicht ab. Aber es gab auch zahlreiche schöne Bilder, von den Europameisterschaften in Crozet und Blenheim genauso wie aus der alltäglichen Praxis unserer Arbeit. Wenn wir in den Stall gehen und sehen, wie sich ein Pferd positiv entwickelt hat, wie eine Schülerin im Unterricht ein Erfolgserlebnis feiern konnte und wie die Pferde abends zufrieden ihr Heu fressen, wissen wir, wofür wir uns einsetzen.

Es findet ein Umdenken statt in vielen Punkten. Tierschutz, Pferdewohl, Nachhaltigkeit… Wir Pferdewirtinnen und Pferdewirte, Meisterinnen und Meister sind einmal mehr gefragt, als Vorbilder aufzutreten für verantwortungsbewussten Umgang mit den Pferden und fachgerechte Ausbildung auf den Grundlagen der Klassischen Reitlehre. Wir müssen unser Immaterielles Kulturerbe herausstellen! Dabei spielen Social Media eine immer wichtigere Rolle: Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok ermöglichen es, Informationen, Tipps und Wissen einer großen Öffentlichkeit näherzubringen.

Es gibt einiges zu tun! Es geht uns alle an und jeder von uns 
kann/ muss/ sollte einen Beitrag leisten, damit wir auch weiterhin unseren Beruf und unsere Leidenschaft ausüben und das Wissen um die pferdegerechte und sachgemäße Ausbildung von Pferd und Reiter 
weitergeben können – ganz nach unserem Credo: 
„Dem Pferde verpflichtet, dem Sport verbunden“. 

 

Herzlichst Ihre
Carolin Lux
BBR-Geschäftsführerin

 


Bundesvereinigung der Berufsreiter

Azubi Wochenende

Die BBR organisiert wieder für Auszubildende aller Fachrichtungen im Beruf Pferdewirt ein 
„Azubi Wochenende“ 
– zur Weiterbildung in Dressur und Springen, gemeinsamen Austausch und kurzweiligen theoretischen Vorträgen mit anschließendem internen Turnier bei wunderbaren Bedingungen auf dem Hof Schulze Niehues in Warendorf.

Referenten für den Lehrgangssamstag sind in der Dressur Pferdewirtschaftsmeister Jan Steiner vom Landgestüt Warendorf und im Springen Pferdewirtschaftsmeister Franz-Josef „Peppi“ Dahlmann. 
 

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Fachgruppe Fahren

30 Jahre Mitgliedschaft

Seit 30 Jahren ist der internationale Vierspännerfahrer Baron Wolf von Buchholtz (Foto rechts) Mitglied im Deutschen Reiter- und Fahrer-Verband. DRFV-Vizepräsident Leopold Graf Rothkirch hatte den für Argentinien startenden, in Düsseldorf ansässigen Unternehmer seinerzeit geworben, der auch Sportdirektor des CHIO Aachen und Mitgründer der Stiftung Deutscher Pferdesport ist.

DRFV-Vorstandsmitglied Rolf Schettler überreichte ihm die Ehrennadel des Verbandes und dankte dem Jubilar für seinen vielfältigen Einsatz für den Pferdesport.

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Bundesvereinigung der Berufsreiter

Gesundheit und 
Anti-Doping

Am 1. Dezember widmet die BBR das nächste Azubi Fit Online dem Thema  „Gesundheitsmanagement und Anti-Doping im Pferdesport“ mit der FN-Tierärztin Henrike Lagershausen.

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DRFV/BBR

Neuer Koop-Partner, viele Vorteile

Gute Neuigkeiten: Wir haben einen neuen Kooperationspartner. Ab sofort können DRFV- und BBR-Mitglieder die Vorteile von 
„Sport Auto plus“ nutzen. Im Angebot hat das Unternehmen verschiedene „Auto-Abos für Sportler“: Neuwagen namhafter Marken zu einer monatlichen Komplettrate zwischen 12 bis 24 Monaten, inklusive Versicherung und Steuern, Überführung und Zulassung sowie Wartung und Service – exklusiv für Verbandsmitglieder. 

DRFV-Geschäftsführer Fabian Scholz nimmt das Angebot bereits in Anspruch und steht bei Fragen dazu jederzeit gern Rede und Antwort.

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Save the Date: Bundesberufsreitertag 2026
14. und 15. März in Aachen
 

Termine


Bundesvereinigung der Berufsreiter

What‘s App-Kanal

Informativ: Die Bundesvereinigung der Berufsreiter hat jetzt einen What‘s App-Kanal mit allen wichtigen News und Neuigkeiten aus dem Verband.
 

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Deutscher Reiter- und Fahrer-Verband

FN-Ehrenzeichen in Gold vergeben

In Hagen überreichte Bundestrainerin Monica Theodorescu zahlreiche Ehrungen an die erfolgreichsten U25-Dressurreiter und ihre Trainer. Für ihre besonderen Verdienste gab es das FN-Ehrenzeichen in Gold und in Gold mit Lorbeer. 

Das FN-Ehrenzeichen in Gold erhielten Pferdewirtschaftsmeister Hans-Heinrich Meyer zu Strohen, Bundestrainer der U25-Reiterinnen und -Reiter, Cornelia Albrecht, Equipechefin der deutschen Mannschaft, sowie die U25-Reiterin Elisabeth von Wulffen.

Das FN-Ehrenzeichen in Gold mit Lorbeer ging an Moritz Treffinger und Anna Schölermann. Beide haben, so hieß es in der Laudatio, „mit überragenden Leistungen eindrucksvoll gezeigt, wie Harmonie zwischen Pferd und Reiter aussehen soll, wie viel Potenzial in dieser Altersklasse steckt“.
 

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Deutsche Schleppjagdvereinigung

100 Jahre Verdener Schleppjagd

Auch nach hundert Jahren steht das Motiv der Gründer noch im Namen. Der Verdener Schleppjagdreitverein VSJRV, 1925 gegründet, feiert sein Jubiläum mit einer Jagd hinter gleich zwei Meuten. Am 25. Oktober treffen die Foxhounds der Niedersachsen auf die Cappenberger Meute.

Auf dem Holzmarkt wird es eng werden beim Stelldichein. Die Strecke bis Ahnebergen und zurück in den Wiesen wird etwa 15 Kilometer lang sein. Das Halali wird traditionell am Gut Hönisch gefeiert und die Jagd klingt aus mit der Kaffeetafel im Hotel Niedersachsenhof. Dann werfen sich die Gäste in Schale und feiern bei einem festlichen Reiterball.

Damit sich die Anfahrt lohnt, ist am Freitag vor der Jagd ein Ausritt im Stadtwald geplant.

Für Fragen steht der Jagdherr Karl-Kristian Wallis zur Verfügung unter Tel. 0173 4341846

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Ausbildungsbetriebe stellen sich vor

Reitstall Pavel

  Rund 180 Pferde, fünf Pferdewirtschaftsmeisterinnen und -meister, Motivation bei 150 Prozent: Wer im Reitstall Pavel im hessischen Calden seine Pferdewirt-Ausbildung absolviert, hat ein junges, sehr engagiertes Team um sich herum und kann in einem großen, vielfältigen und modernen Betrieb lernen.

Gelehrt werden die Fachrichtungen Klassische Reitausbildung sowie Pferdehaltung und Service. Aktuell sind vier Auszubildende Pferdewirte in dem Betrieb, der drei Reithallen, einen Longierzirkel, drei Außenplätze, vier Aktivställe, Boxen und Weiden sowie ein weitläufiges Gelände umfasst. Die vier Hauptsäulen des Betriebs sind eine Reitschule, Pferdepension mit Rund-um-Service und tiergestützte Pädagogik.

Die Auszubildenden lernen in allen Bereichen. Vormittags kümmern sie sich um die Pferde, reiten, bilden die Kunden- und die Schulpferde aus und bekommen Unterricht. Dabei sind sie rundum betreut vom Betriebsleiter Philipp Pavel. Er übernimmt auch den Springunterricht. Seine Eltern und die beiden angestellten Meisterinnen in Vollzeit sind verantwortlich für den Dressurunterricht und seine Frau Christina Pavel ist Expertin für die pädagogischen und strukturellen Bereiche der Unterrichtserteilung von Kindern, Jugendlichen und der tiergestützten Pädagogik. Nachmittags setzen die Azubis das um, was sie vormittags gelernt haben: Sie sind in der Reitschule als Reitlehrer/in oder Co-Trainer/in im Einsatz.

„Meine Azubis sind handverlesen nach Motivation und Einsatzbereitschaft: Ich möchte nur Leute, die sich von Anfang an für unsere Werte und unsere Arbeitsweise begeistern können“, betont Pferdewirtschaftsmeister Philipp Pavel. „Wir schaffen für unsere Auszubildenden ein geregeltes Lernumfeld mit erfahrenen Lehrpferden, Optionen auf Reitlehrgänge, individuelle Fortbildungen und Turnierteilnahmen und führen einen kollegialen Umgang auf Augenhöhe. Dafür erwarte ich von den Azubis in ihrer Ausbildungszeit 150 Prozent Lernbereitschaft. Es muss ihnen bewusst sein, dass die Lehrzeit keine Zeit ist, in der sie für den Betrieb arbeiten, sondern Lehrjahre, in denen sie Wissen für ihre eigene Zukunft anschaffen. Sie zu selbständigen und fähigen Menschen zu entwickeln, die einen Betrieb bereichern, ist unser gemeinsames Ziel.

Dabei möchte ich ihnen eine gewisse Art zu denken mitgeben. Ein ganzheitliches Denken, das alles umfasst: Das Versorgen des Pferdes von A bis Z, das Gestalten der Pferdeausbildung und das Unterrichten. Ich möchte, dass sie verstehen und nicht nur aufnehmen. Sie sollen verstehen, was es bedeutet, mit einem Lebewesen zu arbeiten.“

Reitstall Pavel → 

Deutsche Schleppjagdvereinigung

Trauer um Roland Harting

Sein Herz gehörte dem vielseitigen Reitsport und der Schleppjagd. Am 
7. September ist Roland Harting (Königswinter) nach schwerer Krankheit verstorben. Er wurde nur 54 Jahre alt und hinterlässt seine Frau Alexandra, „Sandra“, (geb. Flötgen) und seine beiden Söhne Konstantin und Valentin.

Zehn Jahre lang war der aktive Reiter und Züchter Teamleiter der deutschen Mannschaften bei den Europameisterschaften der Ländlichen VS-Reiter. Zwei Mal war er selbst mit Lux (v. Lancer II) Teil des EM-Aufgebots und gewann 2013 in Laintal Gold mit dem Team. Zwei Jahre danach übernahm er das Amt von Diedrich Fick und war seither neben Roger Böckmann als einem weiteren „Ehemaligen“, Kopf und Herz dieses ältesten Europachampionats. „Dank ihres großen Engagements gelang es den beiden, diese EM, deren Wurzeln bis ins Jahr 1953 zurückgehen, in Deutschland am Leben zu erhalten. Sie stellten nicht nur die Mannschaft auf und betreuten diese am jeweiligen Austragungsort, sondern realisierten auch das vorangehende Trainingslager mit der zugehörigen Vorbereitung auf die Mannschaftsdressur“, erinnert die FN an Hartings Verdienste.

Roland Harting war auch ein engagierter Anhänger des Jagdreitens. Er trat 1997 in den Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein RWS ein und ritt seit 2008 in der Equipage. 2021 übernahm er das Amt des Sportwartes. „Es gibt einfach nichts Schöneres, als mit unseren Hunden an der Lippe entlang zu galoppieren“, so beschrieb er einmal seine Passion. Er war ein Reiter, der stets auf den temperamentvollsten Pferden saß – und sie dennoch mit Leichtigkeit und Eleganz führte. Damit stach er im Feld heraus und prägte das Bild der Equipage.

Viele Mitglieder des RWS denken an die Equipagenjagden zurück, bei denen Harting in den abendlichen Feierstunden das Publikum mit seinen Saxophonklängen verzauberte.

In seinem Haus Höhnchen in Königswinter waren Pferde Teil seines täglichen Lebens. Als Initiator und treibende Kraft des „RWS Cross-Country Day“ setzte er ein starkes Zeichen für die Verbindung von Vielseitigkeits- und Jagdreiten und Weiterentwicklung des RWS, zuletzt noch am 1. Mai 2025 als sogar eine Warteliste angelegt werden musste, weil innerhalb von wenigen Minuten alle Startplätze belegt waren. Mit diesem Format gelang es ihm, den Vielseitigkeitssport mit den Traditionen der Jagdreiterei zu verbinden – ein Erfolgsmodell, das überregional Beachtung fand und die Nachwuchsarbeit für den RWS nachhaltig bereichert hat.

Das Haus Schwarzenstein in Drevenack als Heimat des RWS stand für ihn für das Jagdreiten, Gemeinschaft und Geselligkeit.  „Seine positive Lebenseinstellung, sein Humor und seine unerschütterliche Fröhlichkeit werden uns immer in Erinnerung bleiben“, versicherte Ulrich Hocker.

Petra Schlemm
 

Gesundheit im Fokus

Verschlafene Azubis – und ihre innere Uhr 

  Die Ausbildung zur Pferdewirtin bzw. zum Pferdewirt erfordert körperliche Fitness, Konzentration und ein hohes Maß an Verantwortung. Gleichzeitig bringen junge Menschen altersbedingte Besonderheiten mit sich, vor allem in Bezug auf den Schlaf, die den Ausbildungsalltag beeinflussen können.

Fällt es den Azubis morgens schwer, aus dem Bett zu kommen? Dann ist das kein Zufall und die Hormone haben die Zügel fest im Griff. Unser Körper folgt einem täglich wiederkehrenden Zyklus, auch bekannt als innere Uhr. Dieser 24 Stunden-Takt steuert unter anderem den Schlaf-Wach-Rhythmus wie auch Körpertemperatur und Leistungsfähigkeit. Jeder hat hierbei einen individuellen Chronotypen, der beschreibt, zu welchen Tageszeiten ein Mensch natürlicherweise besonders wach und leistungsfähig oder müde und unkonzentriert ist.

Während sogenannte „Lerchen“ morgens charakteristisch besonders aktiv sind, laufen „Eulen“ erst später zur Höchstform auf. Jugendliche und junge Erwachsene befinden sich biologisch bedingt in einer Phase, in der sich der Schlaf-Wach-Rhythmus nach hinten verschiebt und neigen zum Eulentyp.

Der Berufsalltag als Pferdewirt/in lässt allerdings wenig Spielraum für den individuellen Biorhythmus. Die Arbeit beginnt meist frühmorgens und endet je nach Saison in den Abendstunden. Diese Diskrepanz zwischen innerem Rhythmus und äußeren Anforderungen führt häufig zu chronischem Schlafmangel bei den Azubis. In einer anspruchsvollen Ausbildung, die sowohl körperlich als auch geistig fordert, verstärkt Schlafmangel Erschöpfung und Überforderung.

Zudem befinden sich die Auszubildenden in einer sensiblen Lebensphase, geprägt von wachsender Selbstständigkeit, sozialen Herausforderungen und dem Erlernen neuer Inhalte. Erholsamer und ausreichender Schlaf ist daher kein Luxus, sondern die Grundlage für Gesundheit, emotionale Stabilität, Lernfähigkeit und Motivation sowie Konzentration und Sicherheit im Umgang mit den Pferden. Schlaf trägt essenziell zum Erfolg der Ausbildung bei.

Umso wichtiger sind strategische Maßnahmen im Alltag, um den eigenen Rhythmus zu unterstützen: 
• Feste Schlafzeiten, gleichbleibende Abendroutine mit festem Schlafort, der nur als Schlafplatz genutzt wird – auch am Wochenende 
• Schlafqualität fördern: dunkle, ruhige und kühle Schlafumgebung (17–20 °C) 
• Verzicht auf elektronische Geräte wie Smartphones vor dem Schlafengehen 
• Helles Licht am Morgen (z. B. Tageslichtlampe), gedämpftes Licht am Abend 
• leichte Mahlzeiten am Abend 
• kurze Powernaps von 10 bis 20 Minuten am Tag 
• Koffein gezielt einsetzen: Verzicht nach 15 Uhr sowie Energydrinks und Alkohol meiden.

Neben individuellen Ansätzen kann auch der Betrieb durch eine gezielte Gestaltung des Arbeitsalltags dazu beitragen, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit seiner Auszubildenden und Mitarbeitenden zu sichern, z.B. durch Anpassungen der Arbeitszeiten sowie Erholungen (Pausen und freie Tage) beibehalten.

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⠀BBR
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Impressum

Herausgeber: Deutscher Reiter- und Fahrer-Verband (DRFV) und Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) im DRFV

Verantwortlich für den Inhalt: Hubertus Schmidt, Fabian Scholz, Hannes Müller

Geschäftsführer/in: Fabian Scholz (DRFV), Carolin Lux (BBR)

DRFV e.V.
Münsterweg 57
48231 Warendorf

Kontakt: 
info@drfv.de, 0160-5815866
geschaeftsstelle@berufsreiterverband.de, 05423-9516606

Amtsgericht Münster
Vereinsregister-Nr. 60977

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