Aktuelles im Dezember

Liebe Mitglieder,

ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Der DRFV hatte einige Umstellungen zu meistern. Aufgrund des überraschenden Wegfalls unseres Verbandsmagazins St.GEORG haben wir uns komplett neu aufgestellt in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Das ist uns sehr gut gelungen.

Sportlich gesehen haben wir bei der Dressur-EM tolle Bilder gesehen. Wie die von Katharina Hemmer, die auf Denoix den Ritt ihres Lebens abgeliefert hat, und von Justin Verboomen, dessen Leistungen mit Zonic Plus große Anerkennung erfuhr.

Zum Ende des Jahres gab es Bilder und Diskussionen, denen wir uns auch weiterhin stellen müssen. Ich bleibe dabei: Für mich hat Blut am Maul oder an der Flanke eines Pferdes in einer Prüfung nichts zu suchen, egal in welcher Disziplin. Weiterhin müssen wir klar sein, dass Zwang nicht in die Pferdeausbildung gehört und wir bei jeder Methode fragen müssen, welchem Zweck sie dienen soll. Bereitet sie Schmerzen und/oder ist unnütz, haben wir ein Problem. Nichtsdestotrotz finde ich es wichtig, dass wir Diskussionen sachlich führen, ohne Hetze und Diffamierungen. 

Jedes Pferd ist ein Individuum und mein Credo in der Ausbildung ist stets: Ein Pferd sensibel machen und ein Pferd sensibel halten. 
Das geht nur, wenn ich selbst im Sattel sensibel agiere. Zur Pferdeausbildung gehört aber auch, dass wir unsere Pferde vernünftig nach klassischen Grundsätzen arbeiten wollen. Reiten ist Gymnastizieren und ein Pferd im Training kann sich nicht immer in einer perfekten Haltung bewegen.  

Mit Blick auf 2026 freuen wir uns riesig auf die Weltmeisterschaft in Aachen. Ich durfte schon einmal 2006 dabei sein und das war das Größte, was ich je erlebt habe. Wir wurden damals auf dem Rathausplatz von tausenden Menschen gefeiert. Das war etwas ganz Außergewöhnliches und ich bin mir sicher, das wird es auch nächstes Jahr.

So verbleibe ich in Vorfreude und vorweihnachtlicher Stimmung und wünsche Ihnen allen geruhsame Feiertage und ein paar schöne Stunden 
mit unseren geliebten Pferden.

 

 

Herzlichst Ihr
Hubertus Schmidt
DRFV-Präsident

 

Bundesvereinigung der Berufsreiter

Ausbildungsabend

Wer sich für das Thema „Die vielseitige Grundausbildung von Reiter und Pferd – abwechslungsreich und pferdegerecht“ interessiert, ist bei dem Ausbildungsabend für Amateur- und Berufsreiterinnen und 
-reiter sowie -ausbilder des Fahrsportvereins Winsen/Luhe und der Bundesvereinigung der Berufsreiter am 3. Januar in Drage genau richtig.

Anmeldungen bis zum 15. Dezember 2025 per E-Mail an thassilovonloesch@googlemail.com

Das Programm → 


Bundesvereinigung der Berufsreiter

Meister/in werden

Noch bis zum 15. Januar 2026 können sich Interessierte an der Fortbildung zur Pferdewirtschaftsmeisterin/zum Pferdewirtschaftsmeister für Teil 2 und 3 anmelden.

Anmeldung Teil 2 

Anmeldung Teil 3  

Weitere Infos → 

Fachgruppe Amateurausbilder

Save the Date Jahrestagung

Die DRFV-Fachgruppe Amateurausbilder trifft sich am 17. und 18. Januar zur Jahrestagung in der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster. 
Weitere Infos folgen in Kürze.

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Bundesvereinigung der Berufsreiter

Erste Hilfe beim Pferd

Das nächste BBR Online-Seminar „Azubi Fit“ für Auszubildende Pferdewirte alle Fachrichtungen zur Unterstützung in der Ausbildung widmet sich dem Thema „Erste Hilfe und Stallapotheke“ mit Kim Schilling. 

Der Termin: 2. Februar
19 bis 20.30 Uhr

Dieses Onlineseminar ist auch für alle anderen BBR-Mitglieder geöffnet! 

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Fachgruppe Dressur

 Dressurlehrgang mit Monica Theodorescu

Vom 26. bis 28. Januar 2026 haben DRFV-Mitglieder und Nichtmitglieder in Warendorf die Möglichkeit, sich Tipps von Monica Theodorescu zu holen. 

Am 26. Januar ist Anreise und freies Training zu dritt unter erster Besichtigung durch die Bundestrainerin. Am 27. und 28. Januar erfolgt dann Einzelunterricht.

Teilnahmevoraussetzungen: Pferde mit Erfolgen in S*** von mindestens 65 Prozent sowie Nachwuchspferde für Grand Prix im Alter von acht bis elf Jahren mit Erfolgen in S* oder **, 
Reiterinnen und Reiter LK 1 und 2. 
Anmeldeschluss: 30. Dezember 2025.

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Bundesvereinigung der Berufsreiter

Traumberuf gesucht?

Wer sich für den Beruf der Pferdewirtin/des Pferdewirts interessiert, kann sich an den Berufsinformationstagen umfangreich beraten lassen. 

Die nächsten Termine 
21. Februar 2026 in Langenfeld
28. Februar 2026 in Eschede

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Bundesvereinigung der Berufsreiter

 Störfaktoren beim Reiten

Bewegungstrainerinnen und Bewegungstrainer EM haben vom 
4. bis 6. Februar 2026 in Amelinghausen die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Das Thema: Störfaktoren beim Reiten.
Referentinnen sind die Pferdewirtschaftsmeisterinnen Katrin Eschenhorst und Roswitha Schreiber-Jetzinger.

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Bundesvereinigung der Berufsreiter

So geht moderner Reitunterricht

„Effektiv und lehrreich: So geht (moderner) Reitunterricht“ – darum geht es vom 5. bis 7. Februar mit Hannes Müller in Warendorf. 

Weitere Infos folgen in Kürze. 

Weitere Infos → 


Save the Date: Bundesberufsreitertag 2026
14. und 15. März in Aachen
 

Termine

3.1.2026          Ausbildungsabend zur vielseitigen Grundausbildung in Drage
5.1. 2026           Azubi Fit  „Exterieurlehre“ 
2.2.2026           Azubi Fit „Erste Hilfe und Stallapotheke“ (für alle Mitglieder) 
4.-6.2.2026     Bewegungstrainer EM Fortbildung in Amelinghausen 
5.-7.2.2026    „So geht moderner Reitunterricht“ mit Hannes Müller in Warendorf
21.2.2026        Infotag zum Beruf Pferdewirt in Langenfeld
23.2.2026        Onlineseminar „Fütterungscontrolling für Sportpferde“
26.-28.2.2026 Schulung Fit für die Abschlussprüfung: „Reiten auf Kandare“
28.2.2026         Infotag zum Beruf Pferdewirt in Eschede

Ausbildungsbetriebe stellen sich vor

Hof Viervitz

  Auf der schönen Ostseeinsel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern findet man den Hof Viervitz – und dort ganz viel Vielfalt. Der Hof bietet ein Zuhause für Basissportler, für Menschen mit Behinderung und für Pferde mit besonderen Bedürfnissen.

Vormittags ist die Reithalle belegt mit Schulprojekten, Kindergartenkindern und Einheiten für Menschen mit Behinderung. Nachmittags finden Vereinsreitstunden teilweise mit Inklusionsschwerpunkt statt. Außerdem ist der Betrieb eine dezentrale Ausbildungsstelle für viele Lehrgänge bis zur Trainerausbildung.

Die rund 50 Schulpferde, vom Shetlandpony bis zu L-ausgebildeten Pferden, leben in Offenstallhaltung. Unter ihnen sind (halb)blinde Pferde, Pferde mit Atemwegsproblemen und Pferde, die keiner mehr wollte. Einen Pensionsbetrieb gibt es nicht.

Pferdewirtschaftsmeisterin Martina Hermann betreibt den Hof mit drei ihrer sieben Kinder, mit Sohn Alexander (zuständig für die Landwirtschaft) und den Töchtern Lea (Pferdewirtin) und Melina (Studentin). Martina Hermann hat sich in den Bereichen Fahren, Reiten und Voltigieren, Kinder und Jugendarbeit, integrative Bewegungstherapie, Reitsport für Menschen mit Behinderung und Reiten als Gesundheitssport fortgebildet.

Auf Hof Viervitz können zwei Auszubildende Pferdewirte in der Fachrichtung Pferdehaltung und Service ihre Ausbildung absolvieren. Zu ihren Aufgaben gehören das Versorgen und Korrekturreiten der Schulpferde, im Reitunterricht unterstützen und das Gesundheitsmanagement der Pferde. „Die Auszubildenden sollen sich in ihrer Ausbildung persönlich entwickeln, Selbstständigkeit sowie eigenständiges Denken und Handeln erlangen“, betont Martina Hermann. „Sie sollen Respekt entwickeln und offen sein, vor allem gegenüber den Menschen mit Behinderung und allen Pferden. Bei uns hat jedes Pferd denselben Stellenwert. Die Azubis lernen hinzuspüren, wie es den Pferden geht. Unser Schulbetrieb hat sein eigenes Profil – und das prägt die Ausbildung.“

 

Hof Viervitz → 

Deutsche Schleppjagdvereinigung

Boxing Day in Tweed

Es reicht mit der nicht-reitenden Familie an Weihnachten und dem Kalorienschaufeln? Die Jagdreiter treffen sich am zweiten Feiertag, 26. Dezember, zum „Boxing Day in Tweed (und Krawatte)“ in Luhmühlen. Geritten wird ohne Hunde und Hindernisse unter Führung von Reitmeister Hans Melzer, „zum Lüften“ von Pferd und Reiter nach den Feiertagen. 

Um 11 Uhr treffen sich die Reiter und ihre Begleiter auf dem Sattelplatz hinter dem Geländeplatz in der Westergellerser Heide. Abritt ist um 12 Uhr mit dem Ziel AZL, wo Freunde und Luhmühlener die Reiter erwarten zu Hot Gin, ausgeschenkt von Reitmeister Claus Erhorn und der Heidebrennerei Bosselmann. Der Rückgalopp vom AZL zum Sattelplatz soll durch den Messmer Teich führen. 
Gegen 13.45 Uhr wird am Sattelpatz heiße Suppe kredenzt. Einlader sind der Freundeskreis Schleppjagd Lüneburger Heide und Dr. Gerhard Bosselmann, der mit dieser Veranstaltung seinen Rückzug aus der Riege der Jagdveranstalter einläutet. Geritten wird bei jedem Wetter. In England als Mutterland des Jagdreitens ist der „Boxing Day“ (weil hier früher die Dienstboten mit den Jahresgaben in Paketen bedacht wurden) traditionell einer der teilnehmerstärksten Jagdtage. Auch in Deutschland treffen sich etliche Jagdreiter an diesem Feiertag, um mit ihren Meuten „an die Luft“ zu kommen.  

Petra Schlemm
Foto: Thomas Ix 

Gesundheit im Fokus

Ein Blick durchs Pferdeauge

Im Umgang mit Pferden ist ein grundlegendes Verständnis von der Sinneswahrnehmung der Tiere unerlässlich. Besonders die Sichtweise – also die Art, wie Pferde sehen – unterscheidet sich stark von der des Menschen und erklärt viele typische Verhaltensweisen des Pferdes. Wer „pferdisch“ versteht, kann sicherer und vorausschauender mit dem Tier umgehen.

Das Sehvermögen – Weitwinkel statt Fokus
Pferde sind Fluchttiere. Ihr Sehvermögen ist evolutionär darauf ausgerichtet, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Die Augen eines Pferdes liegen seitlich am Kopf – im Gegensatz zum Menschen, dessen Augen nach vorne gerichtet sind. Dadurch haben Pferde ein enormes Sichtfeld von etwa 320 Grad, während der Mensch nur etwa 180 Grad abdeckt. Das bedeutet: Pferde können fast alles um sich herum wahrnehmen, ohne den Kopf zu bewegen. Allerdings gibt es zwei tote Winkel: direkt vor der Stirn und genau hinter dem Schweif. Nähern sich Menschen oder Tiere aus diesen Bereichen, kann das Pferd erschrecken. Es „sieht“ den Annähernden nicht rechtzeitig. Daher ist es wichtig, sich Pferden stets von der Seite und mit Ansprache zu nähern.

Monokulares und binokulares Sehen
Pferde sehen ihre Umgebung mit jedem Auge einzeln (monokulares Sehen) – das heißt, jedes Auge verarbeitet ein eigenes Bild. Das ermöglicht zwar ein breites Sichtfeld, allerdings ist das Sehen mit nur einem Auge unscharf. Nur in dem Bereich vor dem Kopf überlappen sich die beiden Sehfelder der Augen, so dass hier das dreidimensionale, scharfe Sehen (binokulares Sehen) möglich ist. Deshalb bleiben Pferde bei unbekannten Gegenständen oft stehen oder nähern sich ihnen vorsichtig seitlich, um zu „prüfen“, ob der Gegenstand gefährlich sein könnte.

Farbwahrnehmung und Kontraste
Pferde sehen farblich eingeschränkter als der Mensch. Während Menschen drei Farbrezeptoren (Zapfen) besitzen, haben Pferde nur zwei. Sie nehmen vor allem Blau- und Gelbtöne wahr, während Rot- und Grüntöne eher grau erscheinen.
Helligkeitskontraste nehmen Pferde deutlicher wahr als Menschen. Beispielsweise Pfützen auf dem Reitplatz oder ein Schattenwurf auf dem Reithallenboden können zu Reaktionen führen, die für den Menschen zunächst nicht nachvollziehbar sind.

Umstellung von Hell zu Dunkel und anders herum
Bei veränderten Lichtverhältnissen braucht das Pferd länger als der Mensch, um sich an das neue Licht zu gewöhnen. Diese längere Adaptionszeit sollte der Mensch immer im Hinterkopf behalten, wenn Pferde verladen oder aus einer Stallgasse ins Sonnenlicht geführt werden. Im ersten Moment sehen die Tiere zunächst nichts – sie folgen auf Vertrauensbasis. Hat sich das Pferdeauge allerdings an eine dunklere Umgebung gewöhnt, sehen die Tiere besser als der Mensch, da ihre Augen an das Sehen bei wenig Licht angepasst sind.

Verhalten verstehen – Sicherheit schaffen
Viele als schreckhaft interpretierte Verhaltensweisen sind direkt auf die Sinneswahrnehmung zurückzuführen. Nur mit diesem Grundwissen ist es möglich, einige Reaktionen der Tiere vorausschauend zu erkennen und Unfälle im Umgang zu vermeiden. Denn Pferde handeln nicht ungehorsam, sondern instinktiv – mit dem Ziel, sich zu schützen.

Weitere Infos → 

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Impressum

Herausgeber: Deutscher Reiter- und Fahrer-Verband (DRFV) und Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) im DRFV

Verantwortlich für den Inhalt: Hubertus Schmidt, Fabian Scholz, Hannes Müller

Geschäftsführer/in: Fabian Scholz (DRFV), Carolin Lux (BBR)

DRFV e.V.
Münsterweg 57
48231 Warendorf

Kontakt: 
info@drfv.de, 0160-5815866
geschaeftsstelle@berufsreiterverband.de, 05423-9516606

Amtsgericht Münster
Vereinsregister-Nr. 60977

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