Junghundeschau 2021 als Standortbestimmung

Klein und fein wird der Rahmen sein, wenn sich die Meutehalter der Deutschen Schleppjagdvereinigung am 3. Juli, Samstag zur traditionellen Junghundeschau treffen. Im Ring vor dem Haus Schwarzenstein des Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdvereins in Drevenack werden junge und neue Meutehunde als Jagdhunde ins Stammbuch eingetragen und die Champions ermittelt.

Insgesamt werden 60 Hunde gezeigt. Die Vogelsberger und die Franken zeigen jeweils einen Wurf Beagles. Die Foxhounds kommen aus sieben verschiedenen Meuten, wobei der Schleppjagdverein von Bayern mit elf jungen Hunden aus drei verschiedenen Würfen anreist von denen allerdings nur einer, nämlich die beiden Rüden Max und Moritz, auch in Gundelsdorf gewölft wurde.

Der Rahmen, wieder vor dem Schloß, steht. RWS-Huntsman Heiko Burchard hat den Vorführring wieder aufgebaut und sämtliche Rasenkanten getrimmt.  Das Catering ist organisiert.  Auftakt der Schau ist die tierärztliche Vorberichtung der bis zu 25 Monate alten Youngster ab 17 Uhr am Freitag.  Dr. Jochen Schlesies und der DSJV-Zuchtwart, Tierarzt Chris Gabrielse begutachten die Hunde bevor die Aktiven ab 18 Uhr bei einem Austausch im Freien fachsimpeln.

Am Samstag ab 10 Uhr werden die Würfe den Richtern vorgestellt. Bei den Beagles steht Robert Zurl vom JGHV im Ring mit Dr. Gerhard Bosselmann, der seine Erfahrung als Judge im Ring  bei der Puppy Show im englischen Peterborough einbringt. Die Moderation übernimmt der DSJV-Hunting-Referent Dr. Michael Weiler, ebenfalls ein Beagle-Fachmann. Die Foxhounds richten der emeritierte Huntsman Jürgen Böcking (Dortmund) und Frank Teunissen von der holländischen Soestdijk-Meute. Hier moderiert Chris Gabrielse. Harrier und „Franzosen“ werden in diesem Jahr nicht vorgestellt. Aus den Würfen werden jeweils getrennt für Rüden und Hündinnen die Champions unter Beagles und  Foxhounds ermittelt. Das Championat ist vergleichbar mit einer Materialprüfung für Reitpferde. Die Hunde-Bewerber dürfen hier nicht älter als 18 Monate sein. Der RWS zeigt die Betriebssicherheit des Nachwuchses im Jagdbetrieb, die Eignungsprüfung sozusagen.

Weil die Jagdsaison 2020 nahezu komplett ausgefallen ist, gewinnt eine gemeinsame Standortbestimmung unter den Meutehaltern besondere Bedeutung. Breiter Raum wird deshalb einem internen Mastergespräch eingeräumt. Wie wurde der Betrieb in den zurückliegenden zwölf Monaten finanziell aufrechterhalten und wie wird es in Zukunft weitergehen? Das sind Fragen, die auch die Schleppjagd in Deutschland bewegen.

Alle Besucher der Schau müssen gegebenenfalls einen negativen Test vorweisen sofern sie noch nicht zweifach geimpft oder von Covid19 genesen sind. Zur Anmeldung vor Ort empfohlen ist die Nutzung der Luca App für Smartphones.

Zur Zeiteinteilung hier:

DRFV-JuHu Zeiteinteilung 2021

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Die großen Anglo Francais Tricolore der Hardt-Meute waren auffälliger Blickfang der Junghundeschau 2020.
Text und Foto: Petra Schlemm