Zehnmaliger Deutscher Meister der Vierspänner-Fahrer, siebenfacher WM-Teilnehmer (u. a. Vize-Weltmeister), ehemaliger Bundestrainer, Inhaber des Goldenen Fahrabzeichens und des Deutschen Reiterkreuzes in Gold: DRFV-Vorstandsmitglied Rolf Schettler konnte mit „großem Bahnhof“ auf dem Hof Duen in Thüle (Kreis Cloppenburg/Oldb.) das Silberne Wagenrad der DRFV-Fachgruppe Fahren an Fahrmeister (FN) Bernd Duen, der demnächst sein 91. Lebensjahr vollendet, für sein fahrsportliches Lebenswerk verleihen.

Im Alter von erst 27 Jahren (1961) hatte der fahrsportliche Autodidakt, der mit seinen Pferden noch täglich landwirtschaftliche Arbeiten im Geschirr ausführte und sie am Wochenende auch auf ländlichen Turnieren in Dressur und Springen ritt, erstmals die Deutsche Meisterschaft in Bad Segeberg und die damals anspruchsvollste Vierspänner-Prüfung der Welt, den Geheimrat-Talbot-Preis beim CHIO Aachen gewonnen.

Mit seinem Vollbluthengst Vierzehnender xx (96 kg GAG) v. Neckar xx hatte Bernd Duen die Umzüchtung des Oldenburgers zum modernen Reitpferd eingeleitet. Da beneideten ihn sogar viele Reiter um seine eleganten, leichtfüßigen und bewegungsstarken Vierzehnender-Nachkommen, mit denen er einen kompletten Viererzug bestückt hatte.

Als Bundestrainer führte er das deutsche Team der Vierspänner-Fahrer zweimal zum Weltmeistertitel (Mannschaft und Einzel/Michael Freund).  Seit 1970 ist er treues Mitglied des DRFV, eine Ikone des Fahrsports.

 

Silbernes Wagenrad für Bernd Duen (2. von rechts), Rolf Schettler (r.), Vorsitzender der DRFV-FG Fahren, Birgit Barre (2.v.l.), Stv. Vorsitzender der FG Fahren und Thekla Duen.
Foto: DRFV/R.Hellmich

 

Zur Ehrung
Das Silberne Wagenrad ist die galvanisch versilberte Sonderedition des 1985 vom damaligen DRFV-Vizepräsidenten Leopold Graf Rothkirch gestifteten und seither jährlich an die Fahrsportpersönlichkeit des Jahres vergebenen Bronzenen Wagenrades. Das Silberne Wagenrad wird nur für ganz besondere Lebensleistungen und bisher erst zum dritten Mal vergeben.