Um die Schutzstrukturen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Pferdesport weiter zu stärken, hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung ein neues Gremium eingerichtet: den Safe Sport Ausschuss. Er basiert auf dem Safe Sport Code, einem Musterregelwerk gegen interpersonale Gewalt im organisierten Sport. Der Ausschuss soll die Einführung dieses Regelwerks begleiten. Damit soll Gewalt in allen Erscheinungsformen (körperlich, seelisch, sexualisiert sowie durch Vernachlässigung) bekämpft werden, auch unterhalb der strafrechtlichen Schwelle.

„Wer Verantwortung trägt, muss zuhören, offen sein und Strukturen hinterfragen“, sagt Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer Sport und designierter FN-Vorstandsvorsitzender. Der vom Präsidium berufene Safe Sport Ausschuss wird sich interdisziplinär zusammensetzen. Dafür werden Vertreter aus Fachpraxis, Prävention, Intervention und Wissenschaft eingebunden. Er soll künftig als beratendes und empfehlendes Organ fungieren, Standards mitentwickeln und die Umsetzung und Einführung des Safe Sport Codes aktiv mitgestalten und begleiten.

Vor vier Jahren fand die konstituierende Sitzung des BetroffenenRats statt. Im Rahmen des Bundeschampionate 2022 stellte die FN damals als erster deutscher Sportverband die Ziele des BetroffenenRats vor. Jetzt verkündete der Verband die Fortsetzung der Initiative. Ziel ist es weiterhin, die Perspektive von Betroffenen in die Arbeit des Verbandes einfließen zu lassen. Vertreter des BetroffenenRats sind auch Teil des neu berufenen Safe Sport Ausschusses.

Menschen, die betroffen sind von interpersonaler Gewalt im Pferdesport und Interesse haben, im BetroffenenRat der FN mitzuwirken, können ihr Interesse via E-Mail an fnbetroffenenrat@fn-dokr.de bekunden.

Alle Informationen und Maßnahmen der FN zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, Kontakte zu Beratungshotlines und Hilfe-Portalen finden Sie hier.