Das Schlaufzügel-Video von Christian Kukuk und die MDR-Dokumentation über Turniere und Breitensport in Deutschland – Kommentar des BBR-Vorsitzenden Hannes Müller zu den aktuellen Bildern und Diskussionen:
„Nicht jeder, der mit dem Reitsport Geld verdient, ist automatisch Berufsreiter. Auch einige Spitzensportler wie Christian Kukuk haben nicht den staatlichen Ausbildungsweg eines Pferdewirts beschritten. Sie sind keine Berufsreiter im klassischen Sinne. Der Beruf Pferdewirt ist staatlich geregelt und folgt einem dualen Ausbildungssystem, das eine breite Grundlage an Wissen mit der Pferdeausbildung als Herzstück vermittelt.
Schwarze Schafe gibt es innerhalb und außerhalb unserer Reihen. Noch viel größer ist aber die Gruppe derer, die sich Tag für Tag redlich mühen. Wichtig ist, das Versagen der Kontrollsysteme anzugehen und aus der Kultur des Wegschauens herauszukommen.
Das Video von Christian Kukuk zeigt eine Vorgehensweise, die nicht akzeptabel und fachlich im Sinne der klassischen Ausbildung mit nichts zu begründen ist. Genauso wenig zu akzeptieren ist allerdings auch, dass Kukuks Familie und Angehörige nach der Veröffentlichung des Videos diffamiert wurden. Das darf nicht sein.
In seinem Statement wirkt Christian Kukuk authentisch und reflektiert. Seine reiterlichen Leistungen auf die 30 Sekunden des Videos zu reduzieren, halte ich für überzogen. Dennoch offenbart er als Spitzensportler, die sich sehr in ihren Bereichen spezialisieren, Lücken in grundlegenden Basics der Pferdeausbildung, die wir gerne bereit sind durch konkrete Unterstützung aufzuarbeiten.“
