Im Rahmen des Frankfurter Festhallenturniers ist der DRFV-Präsident Hubertus Schmidt mit dem Titel „Trainer des Jahres“ geehrt worden. Der 66-jährige Reit- und Pferdewirtschaftsmeister zählt zu den prägenden Persönlichkeiten des deutschen Dressursports. Er brachte rund 70 Pferde in den internationalen Grand-Prix-Sport. Seine größten Erfolge: olympisches Teamgold 2004 und weitere Teamtitel bei Europa- und Weltmeisterschaften.

Seine Schülerinnen feierten 2025 herausragende Erfolge: Katharina Hemmer gewann EM-Teamgold, Anna Schölermann sicherte sich Einzelgold bei der U25-EM. „Durch Hubertus‘ unermüdlichen Einsatz, seine Kompetenz und seine Passion hat er seinen Schülern den Weg zu diesen Erfolgen geebnet. Hubertus ist eine herausragende Trainerpersönlichkeit und hat es verdient, Trainer des Jahres zu werden“, unterstrich Katharina Hemmer.

Pferdemensch in allen Bereichen

„Hubertus ist ein Pferdemensch in allen Bereichen, ein toller Vertreter der klassischen Reitlehre und ein Kollege von unschätzbarem Wert“, sagte Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu über ihn. „Er war immer ein sehr fairer und respektierter Kollege und ist vor allem ein toller Ausbilder – sowohl für Pferde als auch für Reiter. Mit Hubertus im Team oder mit ihm auf Reisen zu sein, hat uns immer viel Spaß bereitet.“

Auszeichnung fürs Lebenswerk

Der Titel für das Lebenswerk ging an Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (69), Pferdewirtschaftsmeister und langjähriger Bundestrainer Nachwuchs Dressur. In der Saison 2025 feierte er mit seinen Schützlingen bei den Europameisterschaften in Le Mans und Kronberg einen großartigen Erfolg: Gold mit allen Nachwuchs-Mannschaften. Der gebürtige Osnabrücker prägt seit Jahrzehnten den deutschen Dressur-Nachwuchsleistungssport – sowohl als Bundestrainer als auch in der Ausbildung am Bundesstützpunkt Warendorf.

„Hans-Heinrich Meyer zu Strohen stellt für viele Talente im deutschen Dressursport durch seine fachliche Expertise und seine die Halle füllende Präsenz in besonderer Weise die Weichen. Seine Vita als Pferdemann gepaart mit seiner Trainer-Persönlichkeit wirkt stets beflügelnd und führt über Jahrzehnte hinweg zu herausragenden Erfolgen!“, heißt es in der Würdigung. Auch Monica Theodorescu stellte die besonderen Verdienste ihres Kollegen heraus: „Hans-Heinrich Meyer zu Strohen steht für unsere klassische Ausbildung von Reitern und Pferden. Seine Kompetenz, Erfahrung und Empathie, mit der er die Nachwuchsreiter unterstützt und zu echten Sportlern entwickelt sucht seinesgleichen.“

Silke Fütterer-Sommer ist „Trainerin des Jahres 2025“

Außerdem wurde Silke Fütterer-Sommer als „Trainerin des Jahres 2025“ geehrt. Die 56-jährige Pferdewirtin ist seit 2023 Bundestrainerin der deutschen Para-Dressurreiter. In kürzester Zeit schaffte sie es, das deutsche Para-Dressurteam zurück an die Weltspitze zu führen. Der größte Erfolg: Mannschaftsgold bei der EM in Ermelo – ein historischer Meilenstein für die deutsche Para-Dressur, bei dem Geschichte geschrieben wurde. Hinzu kamen vier Einzel-Goldmedaillen sowie sechs Medaillen bei den Paralympischen Spielen in Paris. „Silke lebt ihre Trainertätigkeit aus vollem Herzen mit einer enorm großen Fachkompetenz, sozialer Empathie, Liebe zum Pferd und Reindenken in Pferd und Reiter. Sie begleitet uns Reiter mit viel Feingefühl und einer enormen Genauigkeit und hat stets das Pferdewohl im Blick“, so Schülerin Regine Mispelkamp.

Bereits zum dritten Mal hat die DOKR-Trainerakademie mit Unterstützung der Stiftung Deutscher Pferdesport herausragende Trainerpersönlichkeiten ausgezeichnet. Die Ehrungen wurden erstmals im festlichen Rahmen des Frankfurter Festhallenturniers verliehen.

 

Foto: Lafrentz