Frühes Aufstehen, körperlich fordernde Arbeit bei jedem Wetter, Turniersaison – wer mit Pferden arbeitet, gibt täglich alles. Dabei wird ein wichtiger Aspekt oft vergessen: genug trinken! Kurz einen Kaffee oder Energydrink zum Start in den Tag und dann kommt man zwischen Stallarbeit, Reitbetrieb und Organisation kaum dazu, regelmäßig zu trinken. Der Körper verliert jedoch täglich durchs Schwitzen, Atmung, Urin und Verdauung etwa 2 bis 2,5 Liter Wasser. Bei körperlicher Arbeit und hohen Temperaturen steigt der Flüssigkeitsverlust deutlich an. Wasser ist lebenswichtig: Es versorgt Organe, Muskeln und Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen, insb. das Gehirn. Ein Defizit verlangsamt Körperfunktionen und beeinträchtigt die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Warnzeichen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und dunkler Urin sollten ernst genommen werden. In einem Beruf mit Tieren bedeutet eingeschränkte Reaktionsfähigkeit zudem ein erhöhtes Unfallrisiko.
Empfehlungen für den Alltag
- Bereits morgens nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser trinken
- Regelmäßige Trinkpausen fest einplanen
- Getränke griffbereit halten (z. B. Wasserflasche am Stall oder Reitplatz)
- Wasser, ungesüßte Tees oder stark verdünnte Saftschorlen bevorzugen
- Bei Hitze die Trinkmenge deutlich erhöhen
- Wasserreiche Lebensmittel (z. B. Gurken, Melone) verzehren
- Energydrinks, süße Limonaden und Softdrinks meiden
Energydrinks sind keine geeignete Flüssigkeitsquelle! Im Gegenteil: Sie enthalten viel Zucker oder ungeeignete Süßstoffe, Koffein und teilweise weitere aufputschende Substanzen. In Verbindung mit körperlicher Arbeit können sie das Herz-Kreislauf-System zusätzlich stark belasten, die Herzfrequenz erhöhen und das Risiko für Herzrhythmusstörungen steigern.
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Selbstcheck: Trinken Sie genug?
30 ml x Körpergewicht (kg) = Mindestflüssigkeitsbedarf pro Tag (bei mäßiger Belastung)
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Betriebe können aktiv unterstützen, indem sie:
- Trinkstationen in Stallnähe einrichten, Getränke bereitstellen
- das Team regelmäßig für das Thema sensibilisieren
- gemeinsame Pausen/Trinkpausen fördern
Mehr zum Thema gibt’s in den Workshops „gesund-ernährt@work“ der SVLFG.