DRFV-Ehrenpräsident Wolfgang Brinkmann fordert mehr Aufmerksamkeit für die Pferde. Und erinnert an Halla, Meteor und Milton:

„Bei großen Springturnieren und Events wird immer viel gesprochen und berichtet über die Reiterinnen und Reiter. Was mir dabei viel zu kurz kommt, sind die Pferde. Wenn man an Hans Günter Winkler denkt, denkt man automatisch auch an Halla, bei Fritz Thiedemann an Meteor, bei John Whitaker an Milton und bei Paul Schockemöhle an Deister. Das ist heute nicht mehr so. Die Pferde stehen viel zu wenig im Vordergrund und es wird zu wenig berichtet, was wir Reiter alles für die Pferde tun: angefangen bei hochqualitätsvollem Futter, bester Pflege und einer Rund-um-Versorgung, hin zu Physiotherapie, Osteopathie, Lichttherapie…

Wir sind immer nur in Erklärungsnot, wenn etwas passiert. Wir haben leider schwarze Schafe, in der Gesellschaft wie auch im Reitsport. Und es gibt immer wieder Situationen, die nicht in Ordnung sind. Das muss geahndet, sanktioniert und geregelt werden. Aber nichtsdestotrotz müssen wir viel mehr über unsere Pferde sprechen. Das liegt mir wirklich sehr am Herzen.

Leider gibt es immer weniger Drei- und Vier Sterne-Turniere: Nörten-Hardenberg, Spannenberg, Redefin, Paderborn fällt wieder aus… Das ist äußerst schade. Früher kamen die Turnierreiter aus dem Ausland zu uns, mittlerweile müssen wir ins Ausland fahren, um unsere Pferde dort auf diesem Niveau zu reiten. Die Turnierkosten sind einfach zu hoch und wir haben unseren Sport viel zu schlecht verkauft. Alles hängt miteinander zusammen und ist eine Katastrophe für die Turniere.

Unser Sport ist positiv und unsere Pferde stehen für uns an erster Stelle – das müssen wir zeigen!“


Wolfgang Brinkmann
DRFV Ehrenpräsident