Im Haupt- und Landgestüt Schwaiganger wurde ein bedeutendes Bauprojekt feierlich eröffnet: Die ehemalige Haferhalle aus dem Jahr 1912, errichtet in der damals außergewöhnlichen Stahlskelettbauweise, wurde denkmalgerecht saniert und zu einem modernen Internats- und Lernzentrum umgebaut. Das neue Gebäude umfasst einen großzügigen Lehrsaal, Aufenthaltsräume sowie zeitgemäße Schlafräume für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Überbetrieblichen Ausbildung im Pferdebereich.
Das Bauprojekt wurde mit einem Zuschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung und Mitteln des Freistaats Bayern finanziert und konnte vollständig im Zeit- und Kostenplan abgeschlossen werden. Mit der Eröffnung des neuen Internatsgebäudes stärkt das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger seine Rolle als führende Ausbildungsstätte und schafft moderne, nachhaltige Rahmenbedingungen für die kommende Generation an Pferdewirten. Hannes Müller, Erster Vorsitzender der BBR: „Ich bin wirklich beeindruckt mit welch klarem Bekenntnis das Land Bayern die Berufsausbildung in der Pferdebranche unterstützt. Zudem damit eine Sicherung der Zukunft für Schwaiganger einhergeht. Ein gutes Beispiel für andere Länder.“
Gelebte Nachhaltigkeit
Anton Dippold, Geschäftsführer der Bayerischen Staatsgüter, zeigte sich bei der Einweihung hochzufrieden: „Es ist wichtig und richtig, dass wir dieses Gebäude, das im Zentrum des Ensembles von Schwaiganger steht und eine bauhistorische Besonderheit darstellt, durch eine sinnvolle Umnutzung erhalten und zu neuem Glanz geführt haben. Das neue Internat ist ein Paradebeispiel für gelebte Nachhaltigkeit – dafür stehen die Bayerischen Staatsgüter.“
Landrat Anton Speer unterstrich in seinem Grußwort außerdem die Bedeutung des Gestüts für die Region und den Freistaat Bayern: „Das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger ist Pferdezentrum, Bildungszentrum und ein unverzichtbarer Pfeiler bayerischer Traditionserhaltung.“
Für den geistlichen Beistand sorgte Pater Tassilo aus der Erzabtei St. Ottilien, der das Gebäude sowie alle zukünftigen Bewohner, Lehrenden und Lernenden segnete und ihnen einen guten Start in den neuen Räumen wünschte.
Segnung des Internats
„Gott, unser Vater, wir Menschen wollen nicht nur da sein, wir wollen einen Ort haben in dieser Welt, an dem wir uns zuhause fühlen können und uns geborgen wissen. So erfülle dieses Haus, dieses Internat, mit deinem Segen.
Vertreibe Misstrauen, Neid und Feindseligkeiten aus diesen Räumen und aus unseren Seelen, damit Friede einkehre in unsere Herzen, damit wir so miteinander umgehen, dass wir dieses Haus als einen Ort des Vertrauens und der Wertschätzung erleben, wo der Mensch sich geachtet und geschützt fühlt und Leib und Seele ausruhen und wieder aufatmen können.
Lass dieses Haus ein Ort sein, wo gute Gespräche möglich sind, wo die Vielfalt der Gefühle einen Platz hat und wo sich Visionen und Träume von einem sinnvollen Leben entfalten können.
Lass‘ es ein Ort des Rückzugs und des Neuaufbruchs sein. Ein Ort, von dem aus die jungen Menschen, die hier lernen, die Welt wieder mit neuen Augen sehen können. Ein Ort, an dem dein Segen in ihrer Mitte spürbar wird.
So bitten wir in Erinnerung an die Menschwerdung Gottes, der unter uns Wohnung genommen hat. Und so komme herab auf dieses Gebäude der Segen des allmächtigen Gottes.“

